Wie entsteht eine Kontaktallergie?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der Kontaktallergie um eine allergische Reaktion bzw. Überempfindlichkeit der Haut auf bestimmte Substanzen, die direkt mit der Haut Ihres Kindes in Kontakt kommen. Dabei handelt es sich um eine Allergie vom sogenannten „verzögerten Typ“. Das bedeutet, dass die Symptome meist erst Tage später zum Vorschein kommen.

Was löst eine Kontaktallergie aus

Die allergieauslösenden Substanzen sind eigentlich harmlos, werden aber vom Immunsystem als „Feinde“ bekämpft und führen zu einer Entzündungsreaktion in Form von sichtbaren Hautveränderungen. Im Allgemeinen kann jede Substanz allergische Reaktionen auslösen. Häufige „Allergene“ bzw. Auslöser bei Babys und Kindern sind:

  • Nickel (häufigster Auslöser), z. B. in Modeschmuck, Reißverschlüssen, Knöpfen, Gürtelschnallen, Kinderspielzeug, Brillen
  • Farbstoffe, z. B. in Kinderkleidung oder Abzieh-Tattoos
  • Duft- und Konservierungsstoffe, z. B. in Kinderparfüm, Seifen oder Hautpflegeprodukten, Henna-Tattoos, feuchten Tüchern
  • Gummi, z. B. in Gummistiefeln, Windeln, Strümpfen, Wärmflaschen, Badeanzügen
Ursachen für Kontaktallergie

Woran erkenne ich bei meinem Kind eine akute Kontaktallergie?

Kommt die Haut Ihres Kindes mit einer allergieauslösenden Substanz in Berührung, kann sie mit einer entzündlichen, rötlichen Hautreaktion, einem sogenannten Kontaktekzem, reagieren. Die Symptome sind vielfältig.

Typische Anzeichen sind:

  • geschwollene, gerötete Hautstellen, die unscharf begrenzt sind
  • juckende Bläschen, die ineinander übergehen und sich zu großen Blasen zusammenschließen können
  • das Platzen der Bläschen ist mit Nässen und Krustenbildung verbunden

Die Hautirritationen können an jeder Stelle des Körpers auftreten, die mit einer allergieauslösenden Substanz in Kontakt kommt, z. B. am Gesicht, Hals, an den Händen, den Achseln, am Bauch oder im Genitalbereich. Dabei kann es auch vorkommen, dass die Hautveränderungen über die betroffene Hautstelle hinaus „streuen“.

gesichtsekzem erkennen
 

Allergietest bei Kontaktallergie

Bei den ersten Symptomen einer akuten Kontaktallergie sollten Sie unbedingt zum Kinder- bzw. Hautarzt gehen. Um herauszufinden, ob es sich um eine Kontaktallergie handelt und was der mögliche Auslöser sein könnte, wird ein Haut- bzw. Epikutantest eingesetzt. Dabei werden bestimmte mögliche Allergene, z. B. Konservierungsstoffe, in Testkammern in einem Pflaster auf den Rücken ihres Kindes aufgeklebt. Die allergengetränkten Testpflaster bleiben meist für einen bis zwei Tage auf der Haut Ihre Kindes. Der Hautarzt beobachtet dann ähnlich wie ein Detektiv, ob und wie sich die Haut verändert hat. Bildet sich ein Kontaktekzem, ist dies ein Indiz für eine Kontaktallergie und das auslösende Allergen kann identifiziert bzw. der Übeltäter überführt und in einem Allergiepass festgehalten werden. Denn leider bleiben Kontaktallergien meist lebenslang bestehen. Eine spezifische Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung genannt), um die Allergie abzuschwächen oder sogar loszuwerden, ist leider nicht möglich.

Hilfe bei Kontaktallergien

Zur Behandlung der Symptome von Kontaktallergien (wie z. B. Juckreiz) empfiehlt sich eine sanfte Pflegereihe mit juckreizlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften wie z. B. Tannosynt.

Tipps bei Kontaktallergien

In der Regel heilt die Entzündung nach kurzer Zeit wieder ganz ab. Kommt die Haut Ihres Kindes jedoch über einen längeren Zeitraum bzw. immer wieder in Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz, kann sich aus dem akuten ein chronisches Kontaktekzem entwickeln. Die Haut verdickt, wird trocken, schuppig, ist sehr gerötet und juckt stark. Deshalb ist es wichtig sofort aktiv zu werden!

Um einem Kontaktekzem – einer entzündlichen, rötlichen Hautreaktion – vorzubeugen, helfen Ihnen folgende Tipps:

  • Auslöser strikt meiden
  • trockene Kinderhaut braucht eine gute Feuchtigkeitspflege, damit der natürliche Barriereschutz funktioniert. Produkte mit Urea wie z. B. Optiderm spenden Feuchtigkeit und lindern den Juckreiz.
  • kurzes kühles Duschen besser als langes, heißes Vollbad.
  • Haut trocken tupfen, statt reiben.
  • neue Kleidung vor dem ersten Tragen immer zuerst waschen.
  • hochwertigen Schmuck, z. B. aus Silber, Gold, Platin, Perlmutt oder Holz schenken.

Auch Korbblütler wie Kamillenblüten, Arnika, Beifuß, Schafgarbe oder Teebaumöl können mögliche Auslöser sein. Diese sind häufig in Naturkosmetik enthalten.

Führen Sie ein Tagebuch in Vorbereitung auf den Arztbesuch. Der Kinderarzt erhält dadurch wichtige Informationen. Folgenden Fragen können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind nachgehen:

  • Wann sind die Beschwerden zum ersten Mal aufgetreten?
  • Kann mein Kind beim Sport (sonstiges Hobby) mit etwas in Kontakt gekommen sein?
  • Welche Hautstellen sind betroffen?
  • Sind schon andere Allergien bekannt?
  • Was lindert die Beschwerden?
  • Was könnten mögliche Auslöser sein?

 

Und wenn Ihr Kind doch einmal eine Kontaktallergie bekommt, hilft, je nach Hautzustand, Tannosynt flüssig oder Creme gegen entzündete, nässende und juckende Haut. Die bewährten Produkte wirken entzündungshemmend und reizlindernd.

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