Ekzeme

Ein Ekzem stellt eine entzündliche, meist juckende, nicht ansteckende Hauterkrankung dar, die in verschiedenen Formen auftreten kann. Typische Anzeichen sind Rötung, Juckreiz, Knötchen, Bläschen, Nässen sowie Schuppen- und Krustenbildung.

Kontaktekzem

Bei einem Kontaktekzem handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion, die von diversen schädigenden Einwirkungen verursacht werden kann. Ein Kontaktekzem äußert sich in Rötungen, Schwellungen mit Knötchen und Bläschen. Im weiteren Verlauf bilden sich Schuppen und Krusten.

Unterscheiden kann man das Kontaktekzem weiter in das allergische und das toxische Kontaktekzem.
Bei Symptomen einer akuten Kontaktallergie sollte ein Hautarzt aufgesucht werden, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um eine Kontaktallergie handelt und was der mögliche Auslöser sein könnte.

Behandlung

Die wichtigste Maßnahme bei einer Kontaktallergie ist, den Auslöser zu identifizieren und diesen konsequent zu meiden. In der Regel ist eine äußerliche Behandlung ausreichend. Bei einem akuten, nässenden Hautausschlag können feuchte Umschläge oder Teilbäder mit Gerbstoffen wie Tannosynt® flüssig Linderung schaffen. Sie wirken entzündungshemmend, juckreizlindernd und austrocknend.

Zusätzlich wird beim Kontaktekzem eine begleitende Basispflege bzw. eine Behandlung mit dem Ziel der Wiederherstellung der Hautbarriere empfohlen. Diese sollte die Entzündung und den Juckreiz lindern und so den Einsatz von Kortison verringern oder vermeiden. Dafür eignet sich Tannosynt® Creme. Der enthaltene synthetische Gerbstoff trägt aufgrund seiner zusammenziehenden Wirkung zur Wiederherstellung der gestörten Hautbarriere bei und lindert den Juckreiz. Die Creme kann langfristig bis zur Abheilung und auch im Gesicht angewendet werden, sofern dabei der Bereich um die Augen ausgespart wird.

S1 Leitlinie, Kontaktekzem, AWMF-Register-Nr.: 013-055, 2021

Dyshidrotisches Ekzem

Das dyshidrotische Ekzem: Ursachen, Symptome und Diagnose

Bei einem dyshidrotischem Ekzem handelt es sich um eine Ekzemreaktion in schweißdrüsenreichen Hautbereichen wie Handflächen, Fingerseiten und Fußsohlen. Typische Anzeichen sind viele, zusammenstehende, prall gefüllte und oft stark juckende Bläschen. Die möglichen Ursachen sind sehr vielfältig. Das dyshidrotische Ekzem kann bspw. im Rahmen einer Neurodermitis (Atopische Dermatitis), einer Kontaktallergie, einer Pilzinfektion der Haut oder einer Schuppenflechte (Psoriasis) auftreten oder auch durch andauernde Feuchttätigkeiten verursacht sein. Zur Diagnose und zum Erkennen einer möglichen Kontaktallergie oder Pilzinfektion empfiehlt es sich, einen Hautarzt zu konsultieren.

Behandlung

Die Behandlung des dyshidrotischen Ekzems richtet sich nach dem jeweiligen Auslöser. Im Vordergrund stehen für eine schnelle Abheilung austrocknende Maßnahmen. Sehr gut eignen sich dazu gerbstoffhaltige Umschläge oder Bäder, z.B. mit Tannosynt® flüssig oder die Anwendung der juckreizstillenden, Bläschen austrocknenden Tannosynt® Lotio mit dem Hilfsstoff Zink.

Lippenleckekzem

Entzündete Lippenhaut: Ursachen und Symptome eines Lippenleckekzems

Bei einem Lippenleckekzem handelt es sich um eine Entzündung der Lippenhaut. Die Lippen und die Haut um den Mund herum sind dabei gerötet, wund und rissig. Grund hierfür ist häufig eine Austrocknung der Lippen. Da die Lippenhaut keine Talg- oder Schweißdrüsen enthält, sondern nur eine dünne Hornschicht besitzt, wird der natürliche Feuchtigkeitsgehalt schneller gestört. Die Haut um den Mund ist ebenfalls anfälliger für Austrocknung und Rauheit. Äußere Einflüsse wie bspw. Sonnenbestrahlung, Kälte, trockene Luft oder Wind können die Austrocknung verstärken und dazu führen, dass die Haut in diesem Bereich rau wird, spannt und juckt. 

Lippenleckekzem: Warum das Lecken der Lippen die Symptome verschlimmern kann

Wenn sich die Lippen trocken anfühlen, wird mit der Zunge oft unbewusst über die Lippen gefahren, um sie mit Speichel zu befeuchten. Das lindert kurzfristig die Beschwerden. Verdunstet der Speichel anschließend an der Luft, trocknet die Haut langfristig weiter aus. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: die Lippen werden reflexartig immer wieder geleckt. Die Symptome können dann immer wiederkehren oder sogar dauerhaft auftreten.

Lippenleckekzem bei Säuglingen und älteren Patienten: Auslöser und typische Symptome

Bei Säuglingen und Kleinkindern wird das Lippenleckekzem oftmals durch dauerndes Schnullertragen ausgelöst. Dabei bildet sich unter dem Rand des Schnullers ein dünner Speichelfilm, der die Haut angreift und zu Rötungen führt. Ein Schnullerekzem ist daran zu erkennen, dass die zarte Haut unter und um den Rand des Schnullers herum gerötet ist. Bei älteren Patienten dagegen können Zahnprothesen zu Problemen führen. Entzündete Lippen und Mundwinkeleinrisse (Rhagaden) treten oft auch im Zusammenhang mit Neurodermitis auf. Selten sind trockene, rissige Lippen auch ein Zeichen für eine andere Erkrankung oder einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel. Auch Arzneimittel können als Nebenwirkung eine Lippenentzündung auslösen.
Typische Anzeichen des Lippenleckekzems sind:

Abgrenzung zum Lippenleckekzem: Periorale Dermatitis (Mundrose)

Abzugrenzen ist das Lippenleckekzem von der perioralen Dermatitis (auch Mundrose genannt), bei der um den Mund herum ein flächiger, entzündlicher Ausschlag mit Rötung sowie kleinen roten Knötchen (Papeln) und Eiterbläschen (Pusteln) auftritt.  

Behandlung des Lippenleckekzems

Ein Lippenleckekzem sollte rasch behandelt werden, damit kein dauerhaftes Problem entsteht oder Komplikationen folgen (wie Mundwinkeleinrisse oder Infektionen). Mitunter kann die Behandlung eines Leckekzems langwierig sein.

Die Haut um den Mund herum ist eine empfindliche Hautpartie. Sie sollte möglichst trocken gehalten werden. Im Vordergrund steht dabei, die zwanghafte Angewohnheit des reflexartigen Beleckens zu stoppen.

Des Weiteren sind der Schutz und die Pflege der betroffenen Haut wichtig. Während Lippenstifte vorrangig dem Schutz der Lippenhaut dienen, können eine Feuchtigkeitscreme oder ein Lippenbalsam mit wundheilungsfördernden Inhaltsstoffen die Regeneration unterstützen.

Zur Unterstützung der Wundheilung eignet sich Tannosynt® Creme. Mit 1 % synthetischem Gerbstoff stabilisiert die Creme die natürliche Hautbarriere. Außerdem lindert sie den Juckreiz und wirkt entzündungshemmend. Sie kann auch bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden.

Speziell bei einem „Schnullerekzem“ empfiehlt es sich, so oft es geht auf den Schnuller zu verzichten und die Haut regelmäßig trocken zu tupfen. Um vor einer Infektion zu schützen, sollte der Schnuller entsprechend heiß gereinigt bzw. ausgekocht werden. Häufig wird auch zu kleineren Schnullern oder solchen ohne Auflagefläche oder mit großen Luftlöchern geraten.
Literatur
Cheilitis simplex. Altmeyers Enzyklopädie Dermatologie, Cheilitis simplex K13.0 ; aufgerufen am 29.09.2022
Bruhn C, DAZ 2020, Nr. 46, S. 52, 12.11.2020

Weitere Informationen zu Hautkrankheiten:

Neurodermitis
(Atopisches Ekzem)

Bei einem Neurodermitis-Schub ist die Haut entzündet, schuppig und gerötet, es kann auch zu Bläschen und Knötchen führen. Dazu kommt ein starker Juckreiz, der zu regelrechten Juckattacke führen kann.

Schwitzen
(Hyperhidrose)

Starkes Schwitzen – unabhängig von Wetter und Belastung – kann eine Hyperhidrosis sein. Vor allem Hände, Füße und die Bereiche unter den Achseln sind betroffen.

Wundreiben
(Intertrigo)

Ob beim Joggen, Wandern, Radfahren oder Bummeln: Scheuert Haut auf Haut oder Haut auf Stoff, kann die Hautbarriere geschädigt werden. Die Haut ist wund, juckt und kann schmerzen.

Windeldermatitis

Der Windelausschlag, auch Windeldermatitis genannt, zählt zu den häufigsten Hautproblemen bei Babys und tritt bei einem Drittel der Säuglinge auf. Es handelt sich um einen entzündlichen Ausschlag im und um den Windelbereich.

Tannosynt® Creme gegen Entzündung und Juckreiz, flüssig, Lotio.

Wirkstoff: Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat, sulfoniert, Natriumsalz (Synthetischer Gerbstoff). Anwendungsgebiete:Synthetischer Gerbstoff hat eine entzündungshemmende und juckreizlindernde Wirkung und lässt sich bei folgenden Erkrankungen einsetzen: Creme: Unterstützende Behandlung von Hauterkrankungen mit Entzündung, Nässen und Juckreiz. Flüssig: Symptomatische Behandlung von akuten, entzündlichen, nässenden und juckenden Hauterkrankungen an schwer zugänglichen Hautpartien, z. B. in den Körperfalten und im Anal- und Genitalbereich; unterstützende Behandlung bei Hautentzündungen im Windelbereich (Windeldermatitis) und bei übermäßiger Schweißabsonderung (Hyperhidrosis). Lotio: Akut entzündlichen, nässende und juckende oberflächliche Hauterkrankungen, insbesondere in Hautfalten; Hautentzündungen im Windelbereich (Windeldermatitis) beim Säugling und Kleinkind; Lokalbehandlung juckender Hautausschläge, z. B. Windpocken oder übermäßiger Schweißabsonderung (Hyperhidrosis). Warnhinweise: Creme: Enthält Cetylalkohol und Propylenglycol. Flüssig: Nicht unverdünnt anwenden. Darf nicht in die Augen kommen. Lotio: Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat und entölte Phospholipide aus Sojabohnen. Stand: Tannosynt Creme: Oktober 2020; Tannosynt flüssig: Februar 2018; Tannosynt Lotio: Juni 2020.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Arztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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